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Newsletter des ÖDP-Bundesverbands

Frieden in versöhnter Verschiedenheit

„Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden bei den Menschen seines Wohlgefallens“

(Lukas 2, 14)

 

Liebe Mitglieder, liebe Freundinnen und Freunde der ÖDP,

Der Lobgesang der Engel aus der Weihnachtsgeschichte dürfte für dieses Weihnachten so sehr zum Sehnsuchtsruf vieler Menschen – vielleicht sogar auf der ganzen Erde – werden, wie kaum in den letzten Jahrzehnten. Wo man hinschaut, sind Kriege, Kriegsdrohungen, Konflikte und Spannungen, die wenigstens das Zeug dazu haben, zu eskalieren. Das macht den Menschen Angst. Und auch bei uns in Deutschland ist die Angst vor einer Eskalation im Krieg gegen die Ukraine deutlich angewachsen und die Hoffnung auf Frieden zur Sehnsucht geworden.

Weihnachten wird ja gerne als das Fest der Liebe und das Fest des Friedens bezeichnet. Auch im Kleinen in den Familien steckt diese Sehnsucht nach einem friedlichen Weihnachtsfest in uns. Doch Rettungsdienste, Polizei, Psychotherapeuten oder Pfarrer wie ich wissen leider allzu oft ein Lied davon zu singen, dass es auch im Familienkreis nicht immer friedlich zugeht. Leider sind auch in unserer Partei in den letzten Jahren an etlichen Stellen Risse und Gräben entstanden, die nicht einfach mit etwas Plätzchenduft und süßen Weihnachtsklängen wieder zugeschüttet werden können.

Wir haben uns im neuen Bundesvorstand als eines unserer besonderen Ziele vorgenommen, in der Partei wieder Frieden zu schaffen und über die „Meinungsgrenzen“ hinweg wieder gut und konstruktiv zusammenarbeiten zu können. Das ist weder „Heile-Welt“-Mentalität noch Kuschelpropaganda. Es ist schon gar nicht, dass wir dann alle einer Meinung sind oder sein müssen. Die Kirchen haben den Begriff der „versöhnten Verschiedenheit“ geprägt, wo die Unterschiede nicht unter den Teppich gekehrt werden, sondern nebeneinander bestehen bleiben und benannt werden dürfen, wo man aber trotzdem miteinander redet und am gemeinsamen Ziel arbeitet. Das ist Versöhnung, und diesen Begriff darf man getrost von dem „Sohn“ – dem Kind in der Krippe herleiten, der als Versöhner auftritt. Und es ist Arbeit – Friedensarbeit: Selbst aktiv werden, auf den anderen zugehen, den ersten Schritt tun und wieder miteinander statt übereinander reden – so, wie die Hirten auf die Friedensbotschaft der Engel in der Weihnachtsgeschichte hin selbst aktiv wurden und sich aufgemacht haben, zur Krippe mit dem Kind, es zu sehen und sich von der Wahrheit der Botschaft persönlich zu überzeugen.

Ich wünsche Ihnen und Euch ein gesegnetes und wirklich friedliches Weihnachtsfest, bei dem es nicht bei der Sehnsucht nach Frieden bleibt, sondern wo wir alle – Sie, Ihr und ich – aktiv werden für den Frieden, dass er Wirklichkeit wird in unseren Köpfen, in unseren Herzen und auch in unserem Umgang miteinander. So lasst uns Weihnachten feiern!

Und so lasst uns auch in ein neues Jahr 2025 starten, und auch dazu Ihnen und Euch ein gutes und gesegnetes und friedevolleres neues Jahr!

Ihr/euer neuer Bundesvorsitzender, Günther Brendle-Behnisch, mit dem ganzen Bundesvorstand

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