Vorsorge und Freiwilligkeit
Das Welt- und Menschenbild der ÖDP ist geprägt von der Achtung vor der Schöpfung und ihren wunderbaren Mechanismen, die das Leben auf diesem Planeten zusammenhalten.
Die ÖDP betrachtet die neuen Corona-Impfstoffe als Chance, aber auch mit sehr großer Vorsicht.
Das Vorsorgeprinzip bei den Impfstoffen umfasst nicht nur die Frage nach deren Wirksamkeit (wie lange hält die Immunität gegen den Virus an, und kommt es zu einer sterilen Immunität?), sondern hat vor allem auch die Sicherheit des Impfstoffes zu beachten. Die Wirksamkeit wird jetzt erst bei der Anwendung nacherforscht. Alle derzeit eingesetzten Corona-Impfstoffe haben aus diesem Grund nur eine bedingte Zulassung.
Bei der Impfstoffsicherheit gibt es offene Fragen, die durch das verkürzte Zulassungsverfahren nach Meinung der ÖDP nur unzureichend geklärt sind:
- Kann es sein, dass mögliche adverse (also gegenteilige) Effekte bzw. zeitverzögerte Nebenwirkungen durch das verkürzte Zulassungsverfahren nicht erkannt werden können?
- Unser Immunsystem ist ein komplexes System mit unterschiedlichen Mechanismen und Wechselwirkungen: Die Corona-Impfstoffe sind keine klassischen Impfstoffe, sondern basieren auf neuen Technologien. Vieles an ihnen ist neu, deshalb hält die ÖDP gerade beim Einsatz dieser neuartigen Technologie Langzeitstudien für absolut notwendig. Die Politik hat sich für deren schnellen Einsatz mit teleskopierten (ineinandergeschobenen) Zulassungsverfahren mit bedingten Zulassungen entschieden, ohne Langzeituntersuchungen abzuwarten. Wie wird sichergestellt, dass die Ergebnisse der Impfungen an Millionen von Bürgern sowohl im Hinblick auf Wirksamkeit als auch auf Neben- und Wechselwirkungen (kurz- und langfristiger Natur) sowie Kontraindikationen zu validen (überprüften) Daten festgestellt und ausgewertet werden? Wer ist dafür verantwortlich?
- Wie und wann wird die bedingte Zulassung in ein reguläres Verfahren überführt, und wann geht die Haftung wegen möglicher Impfschäden (auch Spätfolgen) dann wieder vollständig auf die Hersteller über?
Auch aus den vorgenannten Gründen befürwortet die ÖDP das Freiwilligkeitsprinzip bei der Impfung. Jeder Mensch in unserem Land sollte das Recht haben, eine eigene Impf-Nutzen-Risiko-Analyse für sich persönlich privat und beruflich aufzustellen. Dafür bedarf es aber einer ausgewogenen medizinischen Beratung, die auch Kontraindikationen (Gegenanzeigen) berücksichtigt. Diese wird naturgemäß bei einem 80-Jährigen anders ausfallen als z.B. bei einem jüngeren Menschen mit intaktem Immunsystem oder gar bei Kindern.
ÖDP-Corona-Beirat, 31.03.2021