Neues von unserer Europaabgeordneten Manuela Ripa
Berichterstatterin des Europäischen Parlaments für Detergenzien
Manuela Ripa berichtet:
Die EU-Regeln für Wasch- und Reinigungsmittel sind seit ihrer Verabschiedung in die Jahre gekommen und sollten nun überarbeitet werden. Die EU-Kommission hat dazu einen Gesetzesvorschlag vorgelegt.
Seitens des Europäischen Parlaments wurde ich als Berichterstatterin für dieses wichtige Gesetzesvorhaben ernannt, das heißt zur Hauptverantwortlichen für diese Verordnung, die in 27 EU-Staaten unmittelbar umzusetzen ist. Besonders wichtig ist es mir, für mehr Verbraucherschutz und Umweltschutz zu sorgen. Gerade in Waschmitteln müssen Gefahren durch Chemikalien und schwer biologisch abbaubare Stoffe aus Wasch- und Reinigungsmitteln minimiert werden.
Es wird mir darum gehen, innovative und umweltfreundliche Lösungen einzuführen – wie bessere Verbraucherinformationen, weniger Chemikalien und weniger Verpackungsmüll z. B. durch Wiederauffülllösungen in Geschäften.
Kampf gegen Verpackungsmüll
Es sieht leider nicht gut aus für den Kampf gegen die Plastikberge und Verpackungen, die wir in Europa und weltweit anhäufen: Im Industrieausschuss (ITRE) haben wir die Stellungnahme des Europäischen Parlaments zur überarbeiteten Verordnung über Verpackungen und Verpackungsabfälle abgestimmt, für die ich Schattenberichterstatterin meiner Fraktion Greens/EFA bin.
Die Europäische Kommission hatte nach nur fünf Jahren eine erneute Überarbeitung des Gesetzes vorgelegt: Neben höheren Recyclingzielen sollten auch erstmals verbindliche Reduktionsziele vereinbart werden.
Nach schwierigen Verhandlungen, in dem wir gar den schwachen Kommissionsentwurf noch verteidigen mussten, sind wir bei einem sehr enttäuschenden finalen Entwurf gelandet – ohne Ziele für 2040 und mit zu vielen Ausnahmen.
Mit halbgaren und verwässerten Maßnahmen schaffen wir den so wichtigen Wandel hin zu einer Kreislaufwirtschaft nicht! Deshalb haben auf mein Anraten hin meine Fraktion und ich gegen diese Stellungnahme gestimmt.
Globales Moratorium zum Schutz der Ozeane
Wir brauchen ein globales Moratorium für den Meeresbodenbergbau. Deshalb habe ich als Europaabgeordnete der Naturschutzpartei ÖDP den Aufruf von Parlamentarier*innen zu einem Moratorium für den Meeresbodenbergbau mitunterzeichnet.
Der Tiefseebergbau ist eine neue und gefährliche Bedrohung für die Gesundheit unserer Ozeane, zusätzlich zu schon bestehenden Gefahren wie Klimawandel, Überfischung, Plastikverschmutzung und Offshore-Bohrungen. Die Gesundheit unseres Planeten hängt von der Gesundheit unserer Ozeane ab! Tiefseebergbau hätte gravierende Folgen für die artenreiche Wildnis unter Wasser, die weit über die Abbaugebiete hinausginge, da Erntemaschinen die Metalle und die obere Bodenschicht abtragen und dabei jede Menge Partikel aufwirbeln. Die Meeresbodenfauna würde dauerhaft geschädigt. Das darf nicht zugelassen werden!
Mehr Informationen zu den obigen Themen sind auf meiner Webseite zu finden: