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Pressemitteilung

Taxonomie-Debatte in EU - Atomkraft ist nicht nachhaltig!

Manuela Ripa, Europaabgeordnete der ÖDP, bezieht klare Stellung

AKW Neckarwestheim

Blick auf Atomkraftwerk Neckarwestheim mit angrenzender befahrener Straße und Bebauung im Hintergrund

Brüssel - Die EU-Kommission hat bekannt gegeben, dass sowohl Atomenergie als auch fossiles Gas in die sogenannte EU-Taxonomie aufgenommen werden. Die Taxonomie liefert Leitlinien für die notwendigen nachhaltigen und zukunftsorientierten Investitionen in den wirtschaftlichen Umbau Europas. Mit der nun getroffenen Entscheidung werden sowohl Kernenergie als auch fossiles Gas als „nachhaltige“ Energiequellen gekennzeichnet.

Manuela Ripa, Abgeordnete des Europäischen Parlaments für die Ökologisch-Demokratische Partei (ÖDP), ist über die getroffene Entscheidung entsetzt: „Die Atomlobby ist offenbar sehr erfolgreich darin, die Taxonomie als Einfallstor für ein Comeback der Atomenergie zu nutzen. Unterstützung bekommt sie dabei von mehreren Mitgliedstaaten unter Federführung Frankreichs. Wenn die Atomenergie künftig als `nachhaltig´ klassifiziert wird, kann sie auf EU-Fördergelder sowie auf private Investitionen hoffen. Dabei ist doch klar, dass Atomkraft kein Ausweg aus der Klimakrise sein kann. Von den Sicherheitsrisiken und dem nicht gelösten Endlagerproblem abgesehen, ist Atomkraft viel zu teuer. Das Geld sollte lieber in Erneuerbare Energien investiert werden, die unendlich saubere Energie liefern können. Die Energie kann über Wasserstoff gespeichert werden.“

Was die Aufnahme von fossilem Gas in die Taxonomie anbelangt, so weist die Europaabgeordnete darauf hin, dass Gas entlang seiner Gewinnungs- und Transportkette große Mengen an klimaschädlichen Gasen verursacht, insbesondere Methan. Dessen klimaschädliche Wirkung liegt um etliches höher als jene von CO2 (Kohlendioxid), das beim Verbrennen von Gas freigesetzt wird. Deswegen ist Gas, anders als oft behauptet, kaum weniger klimaschädlich als Kohle und Öl. Fossile Brennstoffe hätten in dieser Form in der Verordnung überhaupt nichts verloren, so Ripa, da die EU-Kommission sonst die Glaubwürdigkeit des „European Green Deal“ aufs Spiel setze. „Gas kann nur akzeptiert werden, wenn die dazugehörige Infrastruktur ´wasserstoffbereit´ gemacht wird und ein klares Enddatum vorab und lange vor 2049 für fossiles Gas festgelegt wird. Alles andere ist Greenwashing,“ so die Europaabgeordnete der ÖDP.

Manuela Ripa wird sich im Europäischen Parlament dafür einsetzen, dass Atomkraft und Gas in der jetzigen, fossilen Form, nicht als nachhaltig in der Taxonomie bezeichnet werden dürfen.

AKW Neckarwestheim

Blick auf Atomkraftwerk Neckarwestheim mit angrenzender befahrener Straße und Bebauung im Hintergrund

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