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Pressemitteilung

„Starke Stimme für einen noch stärkeren Wald“

ÖDP: Bemühungen um widerstandsfähigere Wälder beginnen langsam zu wirken – zu langsam!

Wald

Bild: www.pixabay.com, joint

Unserem Wald geht es besser. Dennoch bleibt viel zu tun, bis er naturnah und klimaresistent umgebaut ist. Zehn Jahre sind seit der dritten Waldinventur in Deutschland ins Land gegangen. Anfang Oktober veröffentlichte das Bundesamt für Ernährung und Landwirtschaft die Ergebnisse der aktuellen Schadenserhebung. Die gute Nachricht: Die Fläche der Laubbäume hat im Vergleich zum Jahr 2012 um 7 Prozent zugelegt; ebenso hat sich die Strukturvielfalt verbessert. 79 Prozent der Fläche sind Mischwald, 77 Prozent zwei- oder mehrschichtig aufgebaut. Dies führt auch zu einer leichten Verbesserung der Widerstandsfähigkeit unserer Wälder.

Kein Grund jedoch zum Jubel. Was den Forstbetrieben in Deutschland weiterhin zu schaffen macht, ist ein häufig großräumiger Verlust von Waldflächen. Hiervon sind oft Fichten- und Tannenbestände betroffen, die aufgrund von erheblichem Trockenstress sowohl ihre Abwehrkraft gegenüber Schädlingen als auch die Standfestigkeit verlieren.

„Aus diesem Grund dürfen wir mit dieser leichten Verbesserung noch lange nicht zufrieden sein“, resümiert die Arbeitsgruppe Wald und Forst im Bundesarbeitskreis Landwirtschaft, Tierschutz und Gentechnik der Ökologisch-Demokratischen Partei (ÖDP – Die Naturschutzpartei). So hat sich die Naturnähe der Wälder nur geringfügig verbessert. Außerdem hat der Holzzuwachs im Deutschen Wald um stattliche 16 Prozent abgenommen. Das ist hauptsächlich durch den Ausfall der schnell wachsenden Fichte verursacht. Dies führt auch zu einer Verschlechterung bei der Kohlenstoffspeicherung im Wald.

Für Norman Heß, Sprecher der AG ist daher klar: „Für eine deutliche Verbesserung der Resilienz und ökologischen Leistungsfähigkeit müssen wir dem Waldumbau, dem Walderhalt, der nachhaltigen Waldbewirtschaftung sowie dem Waldnaturschutz zukünftig noch mehr Aufmerksamkeit schenken!“

Daher wurde auch für den kommenden Bundesparteitag der ÖDP im November ein Antrag zur Ergänzung des Parteiprogramms gestellt. Diese Forderungen sind u. a. darin enthalten:
•    Ausweitung der naturnahen Waldwirtschaft (Dauerwaldprinzip, Forcierung des Waldumbaus zu mehr Laub- und Mischwäldern)
•    Schutz, Pflege und Neuanlage von Waldmänteln und Waldsäumen (Wiederherstellung der „Haut des Waldes“)
•    Erhalt alter Bäume und von Totholz
•    Entwicklung von Wildnisgebieten in dafür geeigneten Arealen (2 Prozent der Gesamt-waldfläche)
•    Flächendeckende Beratung aller Waldbesitzer.

„Unser Wald spielt eine zentrale Rolle bei der Abpufferung des Klimawandels und der Bewältigung seiner negativen Folgen. Er hat noch mehr Unterstützung verdient!“, betont der Bundesarbeitskreis der Partei: „Die ÖDP möchte eine starke Stimme für einen noch stärkeren Wald sein.“

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