Zur Hauptnavigation springen Zum Hauptinhalt springen

Pressemitteilung

Schlechte Luft über Deutschland: Feinstaubwerte besorgniserregend

ÖDP verlangt konsequente Umsetzung europäische Maßnahmen zur Luftreinhaltung

(Würzburg/Berlin) – „Luftschadstoffe sind gesundheitsgefährdend“, so die Europaabgeordnete der Ökologisch-Demokratischen Partei (ÖDP), Manuela Ripa. Gerade in den letzten Tagen wurde über dem Saarland, aber auch über Berlin, Brandenburg und Sachsen besorgniserregend hohe Schadstoffwerte gemessen. Hier fordert die Europaabgeordnete der ÖDP eine konsequente Umsetzung bestehender Europäischer Gesetze innerhalb der EU zum Schutze der Gesundheit der Menschen.

„Wetter treibt Giftwolke über Deutschland“ berichtete die Frankfurter Rundschau am 21. Februar 2025. Die Feinstaubwolke aus Polen zöge direkt in die östlichen Bundesländer. Aber auch im Westen Deutschlands bestehe ein Feinstaubproblem: Auch das Saarland vermeldete im Februar eine erhöhte Feinstaubbelastung der Luft. Die Wetterlage mit geringem Luftaustausch führte zu einer Anreicherung der Schadstoffe in der Luft. Eine solche Wetterlage verschärfe die Situation, die Schadstoffbelastung habe jedoch andere Ursachen.

Im Verkehrsbereich freue sich Deutschland über die Einhaltung der europäischen Luft-Grenzwerte 2024. Diese Freude sei jedoch von kurzer Dauer, so die ÖDP. Denn es seien nur die veralteten, nicht die neuen WHO-Grenzwerte eingehalten worden. Der Verkehr stelle nach wie vor ein Risiko für die Luftreinhaltung dar. Auch die Schifffahrt, vor allem innerhalb Deutschlands die Binnenschifffahrt, stelle ein Risiko für die Luftreinhaltung dar. Die Binnenschifffahrt sei zwar ein umweltfreundliches Transportsystem. Es seien hier jedoch nach Meinung der ÖDP durchaus Verbesserungen zum Schutze der Gesundheit möglich.

Für die derzeitige Schadstoffwolke verantworteten jedoch besonders die Kohleverbrennung und geringere Umweltauflagen in Polen. Es sei eine entsprechende Politik gegenüber dem Nachbarland erforderlich, das verhindert, dass Gesundheitsgefahren auf dem „Luftwege importiert“ würden.

Insgesamt stelle die Verbrennung fossiler Brennstoffe ein erhebliches Gesundheitsrisiko dar. Das Umweltbundesamt beziffere die Gesundheitsauswirkungen mit fast einer Viertelmillion verlorenen gesunde Lebensjahre durch Feinstaubbelastung. Insbesondere Kinder seien durch diese Schafstoffbelastungen bedroht, so die ÖDP.

Dies sei für die ÖDP Anlass, auf weitere Anstrengung in der Luftreinhaltung zu drängen. So müsse der Kohleausstieg beschleunigt werden. Im Heizungsbereich sei verstärkt auf Heizungstechnologie ohne Luft- und Feinstaubbelastung umzustellen. Besonders im Verkehrssektor seinen hier weiter deutlichen Verbesserungen erforderlich.  

Einer Studie des europäischen Dachverbands Transport & Environment zeigt erstmals, wie stark die Emissionslast des Flugverkehrs die Umwelt belastet. Ultrafeinstaub aus Flugzeugen kann zu Bluthochdruck, Diabetes und Demenz beitragen. Hier würde insbesondere eine Einschränkung des Luftverkehrs die Luftqualität deutlich verbessern, insbesondere für Flughafenanrainer.

Die ÖDP fordere, dem Thema Luftreinhaltung besondere Beachtung zu schenken. „Es geht um die Gesundheit der Menschen. Dieser muss höchste Priorität eingeräumt werden“, so der Bundesvorsitzende der ÖDP, Günther Brendle-Behnisch.


Quelle:

Umweltbundesamt, Mai 2024: https://www.umweltbundesamt.de/daten/umwelt-gesundheit/gesundheitsrisiken-durch-feinstaub

Europäischer Dachverbands Transport & Environment; Juni 2024: https://www.transportenvironment.org/articles/can-living-near-an-airport-make-you-ill

Zurück