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Pressemitteilung

Rettet die letzten deutschen Schäfereien

ÖDP: Weidetierprämie jetzt!

Der Schäfer ist einer der ältesten und traditionsreichsten Berufe in Deutschland. Doch er steckt in einer tiefen Krise. Viele Schäfer müssen ihren Beruf aufgeben. „Dabei ist die Schäferei eine zukunftsfähige Form der Landwirtschaft, weil es ihr gelingt, Tierwohl, Naturschutz und landwirtschaftliche Produktion miteinander in Einklang zu bringen und sie eine der letzten weitgehend tiergerechten Nutztierhaltungen überhaupt ist“, betont Klaus Wagner vom Bundesarbeitskreis Landwirtschaft, Tierschutz und Gentechnik der Ökologisch-Demokratischen Partei (ÖDP).

Auf den Weiden leisten Schäfer durch die Pflege selten gewordener Biotope einen unschätzbaren Beitrag für den Erhalt von Pflanzen und Tieren. Kulturlandschaften wie die Schwäbische Alb oder die Lüneburger Heide werden so bewahrt. Die Beweidung von Deichen ist zudem eine schonende und naturnahe Form des Hochwasserschutzes.

Die deutsche Agrarpolitik habe es versäumt, die Schäfer angemessen für ihre Gesamtleistung zu entlohnen. Die amtierende Politik habe tatenlos zugesehen, wie der Berufsstand in eine tiefe Krise gerutscht sei. „Die verbliebenen Berufsschäfer sind in großer Not“, sorgt sich Wagner. Viele der knapp 1000 verbliebenen Betriebe (Stand 2016) kämpften um das Überleben.

Die Probleme seien vielfältig. Sie reichten von hoher Arbeitsbelastung im Alltag, über die Bürokratie bis zu den Gefahren für die Herden z.B. durch den Straßenverkehr und die Rückkehr des Wolfes. Entscheidend sei aber, so Wagner, dass es an einer wirtschaftlichen Perspektive für den Schäferberuf fehle. Die ÖDP fordert daher ein Notprogramm, um die letzten Erwerbsschäfereien in Deutschland zu erhalten. Zentrales Element und Kernforderung sei dabei die Zahlung einer Weidetierprämie, wie von den Schäfereien bereits gefordert, als ergänzende finanzielle Unterstützung für den Erhalt dieses Berufes. „Deutschland ist eines der wenigen Länder in Europa, das keine Weidetierprämie zahlt . Das muss sich schleunigst ändern!“, so Wagner abschließend.

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