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Pressemitteilung

ÖDP unterstützt Petition gegen Langzeittransporte

Jürgens: „Wir wollen vernünftigen Umgang mit Mitgeschöpfen”

Die Ökologisch-Demokratische Partei (ÖDP) unterstützt die europaweit angelegte Petition gegen Langzeittransporte der Initiative „8hours”, die sich dafür einsetzt, dass Transporte von Schlachttieren vom Stall zum Schlachthof niemals länger als acht Stunden andauern dürfen.

Bislang ist es nicht nur erlaubt, sondern gängige Praxis, dass die Fahrt in den Tod für Schlachttiere mehrere Tage lang dauert. Während dieser harren die Tiere auf engstem Raum im Lastwagen eingepfercht oftmals ohne Verpflegung und jegliche Fürsorge aus.

Die Vorsitzende des Arbeitskreises Landwirtschaft, Tierschutz und Gentechnik der ÖDP, Uta Maria Jürgens, hält die Forderung von „8hours” für eine Mindestforderung: „Wir Menschen fühlen uns bereits beansprucht, wenn wir eine achtstündige Zug- oder Busfahrt hinter uns bringen müssen. Der Vergleich zu den Qualen, die demgegenüber ein Schlachttier bei seiner Fahrt im Henkerskarren innerhalb von acht Stunden erleidet, ist so grotesk, dass er sich verbietet. Aber was tun wir: Wir bürden unseren Mitgeschöpfen ein z.T. mehrtägiges Martyrium auf!”

Bei dem Transport von Schlachttieren kämen viele gar nicht mehr lebend im Schlachthof an. „Diejenigen, die den Weg schaffen, sind so erschöpft, dass sie unter Anwendung schmerzhaftester Methoden zu ihrem letzten Gang gezwungen werden. Zahlreiche Beispiele beweisen, dass auch die veterinärmedizinische Begutachtung der Tiere nur mehr ein Durchwinken ist. Um das Wohl der Tiere geht es dabei in keinem Fall”, so Jürgens.

Die ÖDP-Politikerin weist darauf hin, dass gemäß des Landwirtschafts- und Tierschutzprogramms ihrer Partei mehrstündige Tiertransporte ganz entfielen: „Im Rahmen einer bäuerlichen Landwirtschaft, in der Nutztiere anstatt zu tausenden in Tierfabriken mit wenigen Artgenossen unter artgerechten Bedingungen gehalten werden und kleine, dezentrale Schlachthöfe die strikt getaktete Tötungsmaschinerie eines Großschlachthofs ersetzen, wird so gut wie unter den gegebenen Bedingungen möglich auf das Wohl des einzelnen Tieres Rücksicht genommen. Die Forderung nach "nur" achtstündigem Tiertransport kann also für uns nur die Forderung nach einer Zwischenlösung sein.”

Es sei erschreckend, dass man dieses Mindestmaß an Mitgeschöpflichkeit überhaupt fordern müsse. Jürgens ruft die Bürger auf, sich über die gegenwärtigen Bedingungen bei Tiertransporten zu informieren und die Petition zu unterzeichnen. „Es muss ein europaweiter Aufruf an die Politik ergehen, die fernab der Tierqualen Lobbypolitik im Sinne der Landwirtschaftsindustrie macht. Wir Bürger wollen den vernünftigen Umgang mit unseren Mitgeschöpfen: zuerst 8, dann 0 Stunden Tiertransport!” so Jürgens abschließend.

Die Petition „8hours” kann auf der Internetseite unterzeichnet werden.

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