Pressemitteilung
ÖDP trauert um Percy Schmeiser - Kämpfer gegen Gentechnik und Konzernmacht verstorben
Unbeugsamer kanadischer Landwirt mit bayerischen Wurzeln hatte vor Gericht Erfolg
"Die Welt hat einen mutigen Kämpfer für die Wahrheit verloren." Mit Trauer erfüllt auch Christian Rechholz, den Bundesvorsitzenden der ÖDP, die Nachricht vom Tod Percy Schmeisers. Der 89-jährige Kanadier mit bayerischen Wurzeln hatte sich zehn Jahre lang durch alle Instanzen bis zum Obersten Gerichtshof von Kanada gegen den Konzern Monsanto - heute Bayer- gewehrt. Und schließlich Recht bekommen. Monsanto (Bayer), weltweit größter Anbieter von gentechnisch verändertem Saatgut, hatte den Farmer auf Lizenzgebühren und Schadensersatz in Millionenhöhe verklagt. Die absurde Begründung: Er nutze genmanipulierten Raps, an dem Monsanto (Bayer) die Patentrechte hat. Dieser Raps hatte sich zum Ärger von Percy Schmeiser über Wind und Wetter auf seinem Acker ausgebreitet.
Der Konzern Monsanto (Bayer) verkauft auch das umstrittene Herbizid Roundup/Glyphosat und wird mit Agent Orange in Verbindung gebracht, das im Vietnamkrieg als chemische Waffe eingesetzt wurde. Trotz massiver Drohungen und Einschüchterungen gegen ihn und gegen seine Familie hat Percy Schmeiser nie aufgegeben und ist in 150 Länder gereist, um vor den Gefahren genmanipulierter Nahrungsmittel zu warnen. Über seinen langjährigen Kampf gegen den Konzern hat der bekannte deutsche Dokumentarfilmproduzent Bertram Verhaag (Denkmal-Film) mit Percy Schmeiser den Film "David gegen Monsanto" gedreht. 2007 erhielt Percy Schmeiser für sein unerschrockenes Engagement den Alternativen Nobelpreis. "Percy Schmeiser ist allen ein großes Vorbild, denen die intakte Natur am Herzen liegt, die dafür brennen und kämpfen", bekräftigt ÖDP-Bundesvorsitzender Christian Rechholz in Gedenken an den großen Umweltschützer.