Pressemitteilung
ÖDP solidarisiert sich mit den Filmemachern von „Water Makes Money“
Frankenberger: „Angriff auf die Demokratie“
Der französische Wasser-Konzern Veolia verklagt seinen ehemaligen Mitarbeiter Jean-Luc Touly und die französische Vertriebsfirma des Films „Water Makes Money“. Der Film beschäftigt sich mit der Privatisierung von Wasser und den dahinter stehenden Machenschaften des Konzerns Veolia. Gerichtstermin ist am morgigen Donnerstag in Paris.
Dazu sagt Sebastian Frankenberger, Bundesvorsitzender der Ökologisch-Demokratischen Partei (ÖDP): „Es ist einen Skandal, einen Angriff auf Demokratie, Meinungsfreiheit, Informationspflicht und letztendlich auf das Menschenrecht zu freiem Zugang auf Wasser.” Veolia klagt auf das Verbot des Filmes „Water Makes Money“, weil sich der Konzern durch die Verwendung des Begriffs „Korruption“ verleumdet fühlt.
„Die ÖDP hat den Film gekauft mit öffentlichen Vorführrechten und wir leihen ihn aus für Vorführungen und Veranstaltungen – damit dieser Dokumentarfilm für die Öffentlichkeit erhalten bleibt,” sagt ÖDP-Chef Frankenberger.
“Wir sehen das als Ausdruck der Solidarität, weil das Recht auf Informationsfreiheit, auf Meinungsfreiheit und auch auf Wasser nicht unter das Diktat von Konzernen gelangen darf! Wir als ÖDP wenden uns gegen Lobbyismus in der Politik und gegen Firmenspenden an Parteien. Hier haben wir ein drastisches Beispiel dafür, wie sich die aktuelle Politik der Macht der Konzerne freiwillig ausliefert. Bald wird die Politik nichts mehr zu sagen haben, weil Konzerne sich auf Kosten von Verbraucherschutz und Menschenrechten die Macht aneignen. Dem wollen wir entgegenwirken!” erläutert Frankenberger.
Zum Gerichtsverfahren äußern sich die Filmemacher Franke/Lorenz:
„Nicht die im Film gezeigten Fakten werden bestritten, nur ‚Korruption’ hätte man sie nicht nennen dürfen! Gerade in diesen Tagen versucht die EU-Kommission, alle Kommunen zur Ausschreibung der Wasserversorgung zu zwingen. Dadurch werde das Trink- und Abwasser günstiger, urteilte die sog. Stearing Kommission. Sie hat den entsprechenden Gesetzentwurf ausgearbeitet, und das ARD-Magazin Monitor hat aufgedeckt, dass dort fast alle privaten Wasserkonzerne der Welt vertreten sind. Diese arbeiteten ein Gesetz aus, das der Privatisierung der Wasserversorgung Tür und Tor öffnet. Derartige Verquickung von Öffentlichem und Privaten stellt der Film „Water Makes Money“ in den vielen Varianten der Wirklichkeit dar.”
Mehr Infos zum Film: http://www.watermakesmoney.com/