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Pressemitteilung

MdEP Manuela Ripa (ÖDP) fordert Grundschulen ohne Handys

Ripa: „Medienkompetenz ja. Handynutzung nein! Keiner will stille Schulhöfe“

Schulkinder

Quelle: Adobe (Büro M. Ripa)

(Straßburg/Saarbrücken) Die Europaabgeordnete Manuela Ripa von der Ökologisch-Demokratischen Partei (ÖDP) fordert, Smartphones an Grundschulen zu verbannen. Luxemburg gehe mit gutem Beispiel voran und verbiete ab Ostern Handys an sämtlichen Grundschulen, so die Saarländerin. Auch andere europäische Länder hätten dies bereits getan. Ripa verweist auf Studien, die die positiven Auswirkungen eines solchen Verzichts belegen. „Die Studien zeigen ganz klar, dass handyfreie Schulen förderlich für das Wohlbefinden und die Lernleistung der Schülerinnen und Schüler sind. Die Handynutzung lässt die Konzentrationsfähigkeit schwinden. Es tut auch den sozialen Kontakten und der Gesundheit der Kinder gut, wenn sie sich austauschen und in den Pausen draußen zusammen spielen. Keiner will stille Schulhöfe, auf denen die Kinder herumsitzen und sich gegenseitig Nachrichten schicken“, so die Europaabgeordnete.

Gerade Kinder seien wegen ihrer mangelnden Erfahrung in der digitalen Welt anfällig für Suchtverhalten, ebenso steige durch die Handynutzung in der Schule die Gefahr von Mobbing und Ausgrenzung. „Es liegen alle Fakten auf dem Tisch, jetzt muss es nur die Weitsicht geben zu handeln“, so die ÖDP-Politikerin, die die saarländische Bildungsministerin Streichert-Clivot (SPD) dafür kritisiert, dass diese ein Handyverbot an Schulen ablehnt.

Doch nicht nur in den Grundschulen, auch in den weiterführenden Schulen ufere die Handynutzung teilweise aus. Dort könne man zwar mehr Freiheiten bei der Handynutzung zulassen. Viel wichtiger sei es, die Schülerinnen und Schüler insgesamt in allen Schulformen zu befähigen, in einer zunehmend digitalen Welt mit ihren Chancen und Gefahren zu bestehen. „Keine Handys in der Schule bedeutet nicht, dass den Kindern keine digitale Kompetenz in der Schule vermittelt werden soll - das wird in der Debatte oft vermischt. Es ist sogar sehr wichtig, dass im digitalen Zeitalter Kindern in der Schule beigebracht wird, mit digitalen Geräten kompetent und verantwortungsvoll umzugehen. Gerade im Zeitalter von KI müssen die Schülerinnen und Schüler lernen, Informationen und Quellen kritisch zu hinterfragen – sie sollten einen KI-Führerschein machen! Das KI ihre Hausaufgaben machen darf, ist dagegen sicherlich keine Lösung“, so Ripa abschließend. „Auch hier kann ich Ministerin Streichert-Clivot nicht folgen.“

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