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Pressemitteilung

Keine Fußball-WM bei Taliban-Unterstützern! - ÖDP fordert DFB zum Boykott der WM 2022 in Katar auf

Moderne Sklaverei für König Fußball ist nicht akzeptabel

Die ÖDP lehnt in einem offenen Brief an den Deutschen Fußball-Bund (DFB) Katar als Austragungsort für die nächste Fußball-WM entschieden ab und fordert den Verband auf, endlich konsequent zu handeln. „Katar ist angesichts der Lage in Afghanistan nun endgültig untragbar geworden. Denn Katar unterstützt Taliban, vermutlich nicht nur in Afghanistan. Dies ist an Zynismus nicht mehr zu überbieten!“ findet der ÖDP-Bundesvorsitzende Christian Rechholz.

„Der DFB hat hier die einmalige Chance, ein deutliches Zeichen zu setzen, indem er alleine oder in einer Allianz von friedliebenden Fußball-Nationen bei einem WM-Boykott voranschreitet“ urteilt Dr. Claudio Caballero, Politischer Referent bei der ÖDP. „Der deutsche Fußball verspielt leider auch den letzten Rest seiner Glaubwürdigkeit, falls die Nationalmannschaft tatsächlich an diesem Turnier in Katar teilnehmen wird“, so Dr. Caballero weiter.

Vor einigen Tagen hatte bereits der Berliner Tagesspiegel zu Recht daran erinnert, dass Doha, die Hauptstadt von Katar, den Taliban jahrelang als „Stützpunkt“ diente und immer noch dient. Darüber hinaus hat sich das Emirat Katar seinen Reichtum als eines der reichsten Länder der Welt durch die grauenvolle Ausbeutung von Menschen aufgebaut und auch deren Tod bewusst in Kauf genommen. "Für unsere Sport-Erlebnis bei König Fußball werden moderne Sklaven gehalten und ausgebeutet", unterstreicht Rechholz. "Der Guardian spricht von 6.500 Menschen, die beim Bau der Stadien zu Tode gekommen sind. Die anderen vegetieren unter menschenunwürdigen Bedingungen in den Lagern. Schaut Euch die Reportage mit Norbert Blüm an! Wollen wir diese Zustände unterstützen, als Fans, als DFB, als Deutschland?", fragt sich der ÖDP-Vorsitzende. "Der DFB hätte die Macht, tätig zu werden, aber er muss handeln. Nur Transparente hochhalten oder Appelle veröffentlichen bringt nichts, es braucht einen Boykott."

Wenn sich jetzt auch die deutschen Kanzlerkandidaten, wie Annalena Baerbock eher zaghaft äußern, zeigt dies nur, dass man es sich nicht mit den fußballinteressierten Wählern verscherzen möchte. Und ein Armin Laschet offenbart mit seinem Hinweis, diese „Frage entscheiden ja nicht Politiker“, dass er auch bei diesem Thema nicht voranschreiten möchte.

Die ÖDP dagegen wendet sich mit ihrem Brief an den DFB bewusst direkt an einen einflussreichen Akteur, der durch einen Boykott durchaus etwas bewirken würde. „Die Ökologisch-Demokratische Partei zeigt mit diesem Vorgehen beispielhaft, wie man konsequent handelt – so wie sie es auch bei anderen Themen, etwa dem Verzicht auf Parteispenden oder dem Klimaschutz, als einzige Partei konsequent vorlebt“, betont der Vorsitzende Rechholz.

Foto: Comfreak@pixabay

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