Pressemitteilung
Kampf gegen Krebs - Erfolg für EU-Abgeordnete Manuela Ripa
Einheitliche Zigarettenpackungen mit 80 Prozent Warnhinweisen
Brüssel - Der Sonderausschuss zur Krebsbekämpfung hat gestern über den Bericht Stärkung Europas im Kampf gegen Krebserkrankungen abgestimmt. Die Europaabgeordnete Manuela Ripa (ÖDP): „Nach fast anderthalb Jahren harter Arbeit freue ich mich sehr, dass es uns gelungen ist, einen umfassenden Bericht vorzulegen.“
Einer der Kernpunkte meiner Fraktion Greens/EFA war die Prävention. „Meine Fraktionskolleg:innen und ich haben uns hierfür besonders eingesetzt. Deshalb freut es mich, dass das Kapitel umfangreich ist, zumal die EU hier Entscheidungsbefugnis hat. Es ist richtig und wichtig, dass wir uns bei Prävention für ehrgeizige Gesetzesvorhaben aussprechen“, so Manuela Ripa. Das gilt nicht nur für offensichtliche Krebsrisikofaktoren wie Alkohol und Zigaretten, die mit Warnhinweisen versehen werden sollen, sondern ein Schwerpunkt wird auch auf andere krebserregende Faktoren wie Umweltgifte z. B. endokrine Disruptoren gelegt. Die Krebsprävention beinhaltet auch die Reduzierung der Luft-, Nahrungs-, Wasser- und Bodenverschmutzung sowie der Chemikalienbelastung.
„Ebenso ist eine gesunde Ernährung zentral und hier begrüße ich es sehr, dass Risikofaktoren wie übermäßiger Konsum von Fleisch und hochverarbeiteten Lebensmitteln sowie Produkten mit hohem Zucker-, Salz- und Fettgehalt klar angesprochen werden“, betont Manuela Ripa. Besonders Kinder sind zunehmend von Fettleibigkeit betroffen, was ein Krebsrisiko im Alter darstellt. Daher ist auch das geforderte Verbot von Werbung für Kinder von solchen Produkten nur folgerichtig.
„Besonders der Schutz und die bessere Behandlung von Kindern liegt mir sehr am Herzen. Daher begrüße ich, dass sich dies durch den gesamten Bericht zieht sowie, dass wir mehr Forschung zu Kinderkrebs fordern,“ so die ÖDP-Politikerin. Schließlich erfordert die Bekämpfung von Kinderkrebs individuelle medizinische Ansätze, die sich von den Therapien erwachsener Krebspatientinnen und Krebspatienten unterscheiden.
Darüber hinaus ist das Recht auf Vergessen ein wichtiges Ziel des Berichts, da niemand sein ganzes Leben lang diskriminiert werden sollte, weil er als Kind an Krebs erkrankt ist.
Da der Zugang zu Medikamenten und Behandlungen nicht in allen EU-Ländern gleich ist, fordert der Bericht eine stärkere grenzüberschreitende Zusammenarbeit, wie die Möglichkeit eine zweite ärztliche Meinung einzuholen und eine einfachere Kostenerstattung in anderen EU-Mitgliedstaaten. Genauso wichtig: Der Bericht legt auch einen klaren Schwerpunkt auf den Zugang zu bezahlbaren Medikamenten und bestmöglicher Behandlung von Krebs für alle. „Jeder hat das Recht auf die bestmögliche Behandlung und Medikamente, unabhängig von seiner finanziellen Situation. Krebs darf keine Frage des Geldbeutels sein”, stellt die Europaabgeordnete fest.
Nicht zuletzt enthält der Bericht auch Forderungen nach mehr Investitionen in tierversuchsfreie Forschungsmethoden, Patientendatenschutz und effektiven Begleittherapien. „Es ist nun an der Kommission das aufzugreifen und einen Aktionsplan 2.0 zu entwerfen sowie an den Mitgliedsstaaten Prävention, Zugang zu Medikamenten und Behandlungen für alle zu verbessern“, schließt Manuela Ripa.