Pressemitteilung
„E-Fuels für Verbrenner: Lärm, schlechte Luft und Flächenfraß“
ÖDP kritisiert sogenannte „Technologieoffenheit“ als unsozialen Irrweg
Das in der Polit-Debatte aktuell arg strapazierte Schlagwort der „Technologieoffenheit“ führt für den Klimaschutz- und Energieexperten der Ökologisch-Demokratischen Partei (ÖDP – Die Naturschutzpartei), Dr. Michael Stöhr, in der Debatte um das „Verbrenner-Aus“ nur auf den Holzweg und Autokäufer in die Kostenfalle. „Es ist eine Offenheit für Lösungen der Vergangenheit. Sie dient nur den Wohlhabenden, die 2 Euro und mehr pro Liter Sprit zahlen können. Das Klima wird nicht geschützt, die Natur weiter zerstört und die Gesundheit der Bürgerinnen und Bürger leidet“, kommentiert der Spitzenkandidat seiner Partei bei der jüngsten EU-Wahl.
Es ist erstaunlich, dass die EU-Chefin Ursula von der Leyen mit etwas für ihre Wiederwahl warb, was längst beschlossen ist: Auch nach 2035 können Neuwagen mit Verbrennungsmotor noch zugelassen werden, wenn sie mit E-Fuels betankt werden. Nur wird das eben teuer und E-Fuels für alle wird es gar nicht geben.
„Für mit E-Fuels betankte Fahrzeuge benötigen wir siebenmal mehr Windkraft- und PV-Anlagen als für batterie-elektrische Antriebe. Heißt: Siebenmal mehr Flächen für Windkraft- und Photovoltaikanlagen. Für den Naturschutz wäre das eine Katastrophe“, rechnet der Physiker Stöhr vor. „Allenfalls für die Stahl- und Chemieindustrie, LKW, Flugzeuge oder Schiffe sind E-Fuels sinnvoll – und überhaupt verfügbar. Stöhr und die ÖDP setzen lieber auf ein frühes Ende der Neuzulassungen von Verbrenner-PKW, „damit genug E-Fuels für diese Anwendungen zur Verfügung stehen“.
Von der Leyens Einsatz für „Technologieoffenheit“ bedeutet etwas anderes: Verbrenner sollen in großer Zahl weiter laufen, E-Fuels werden nur Benzin und Diesel beigemischt, die Luft wird etwas besser, der Lärm bleibt, genau wie die Abhängigkeit von Autokraten, die Menschenrechte mit Füßen treten. Alle zahlen mehr, aber nur die Ölindustrie macht Profite. Das Null-Schadstoff-Ziel der EU rückt in weite Ferne, Gesundheit, Klima- und Naturschutz ebenso.
Die Lösung im Kampf gegen den Klimawandel ist nach Überzeugung von Stöhr und seiner ÖDP eine andere. „Wir brauchen eine echte Mobilitätswende: weniger Verkehr, anderer Verkehr, andere Antriebe. Nur so können Natur, Klima und die Gesundheit von Bürgerinnen und Bürgern geschützt, nur so kann bezahlbare Mobilität für alle gesichert werden“, ist Stöhr überzeugt.