Pressemitteilung
Deutsche Bahn demontiert sich selbst
Fairness zwischen Verkehrsträgern herstellen!
In Festtagsreden verkünden Politiker aller Parteien immer wieder die Wichtigkeit, Gütertransporte von der Straße auf die Schiene zu verlegen. Kürzlich wurde jedoch bekannt: Die Deutsche Bahn macht genau das Gegenteil, denn sie plant, noch weniger Güter auf der Schiene zu transportieren. Für die Ökologisch-Demokratische Partei (ÖDP) ist das ein Skandal erster Güte.
Die jahrzehntelange Misswirtschaft des Bahn-Managements hat Spuren hinterlassen. So steht die Bahn heute fast am Abgrund. Am deutlichsten kann man das am „Stuttgart-21-Abgrund“ sehen. Dieser Abgrund soll, will man aktuellen Zahlen Glauben schenken, 3 Milliarden Euro mehr kosten als geplant. Gemeinwohl, Daseinsvorsorge und Umweltschutz scheinen Fremdworte für die Bahn zu sein. Für die immensen Investitionen in das ICE-Projekt, müssen Personal und die übrigen Sparten bluten. Davon können Pendler wie Bahnangestellte ein Lied singen.
Unter diesem Spardiktat bleiben in der Folge jegliche Innovationen aus. Statt Auto-Züge zu bewerben und für Urlauber die Vorzüge darzustellen, wurden sie eingestellt. Statt das produzierende Gewerbe und den Handel davon zu überzeugen, ihre Güter auf der Schiene transportieren zu lassen, unterhält die Bahn eine Spedition und macht sich selbst Konkurrenz. Weil der Bahn aufgrund von schlechtem Service und miserablem Preis-Leistungsverhältnis die Kunden wegbleiben, setzt sie, auf Empfehlung von Verkehrsminister Dobrindt, auf Fernbusse.
Die Ökologisch-Demokratisch Partei (ÖDP) fordert schon lange, in die Breite des Schienenverkehrs zu investieren: „Der Regionalverkehr muss gestärkt werden! Das marode Schienennetz und viele ebenso verwahrloste Bahnhöfe sind abschreckend“, meint dazu Peter Schönfelder, Bundespolitischer Sprecher der ÖDP zum Thema Verkehr. „Ein intaktes Schienennetz ist Voraussetzung für sicheren Verkehr. Bahnhöfe, nicht nur in Großstädten, müssen wieder Dreh- und Angelpunkt in der Gesellschaft werden“, so Schönfelder weiter. Der Gesetzgeber sei gefordert, für "Waffengleichheit " zwischen den Verkehrsträgern zu sorgen. Der Zulieferverkehr sei derzeit natürlich nicht über die Schiene alleine zu bewerkstelligen. Wenn es sich aber lohnen würde, ab 200 km Distanz das Frachtgut auf die Schiene zu setzen, hätte die Gesellschaft und mit ihr die Umwelt viel gewonnen, ist sich Schönfelder sicher. „Der Gesetzgeber hat hierfür sinnvolle Spielregen aufzustellen und die Deutsche Bahn die Konzepte zu liefern!“, fordert Schönfelder.