Pressemitteilung
Corona als Chance? Bundesparteitag der ÖDP in Suhl
Einladung zur Pressekonferenz am Sonntag, 20.09.2020 um 12 Uhr
Welche Lehren ziehen wir aus der Corona-Pandemie? Auch mit dieser Frage beschäftigt sich der Bundesparteitag der ÖDP in Suhl. Schließlich wirkt die Krankheit wie ein Katalysator, der die Folgen unserer globalisierten Weltwirtschaft enorm verstärkt: „Die jetzt zu erwartende Wirtschaftskrise wird so fundamental ausfallen, dass der übliche Weg über Wachstum lange Zeit brauchen würde, wobei wenigen Krisengewinnlern sehr viele Verlierer gegenüberstehen würden.“
So steht es im Leitantrag, über den der Bundesparteitag der Ökologisch-Demokratischen Partei in Suhl abstimmen wird. Die ÖDP zeigt damit Wege aus dem Teufelskreis aus Konsum, Abfall und Klimaschäden: „Die einzige mögliche Alternative zu einer ganz offensichtlich desaströsen und unkontrollierbaren Wachstumsspirale ist ein nachhaltiger Umgang mit den vorhandenen Ressourcen, das heißt, ein Teilen und ein Verzicht. Es geht um ´weniger ist mehr` im Sinne einer völligen Umkehr bestehender Wirtschafts- und Bewirtschaftungssysteme.“
Monatelange Betriebsschließungen oder Kurzarbeit haben existentielle Folgen für klein- und mittelständische Betriebe. Viele Soloselbständige in Deutschland haben vergeblich um staatliche Hilfe gebeten, im Gegensatz zu großen Konzernen, die trotz hoher Gewinne in ihren Bilanzen mit Steuermitteln unterstützt werden. Weltweit macht die Krise deutlich, welche Berufsfelder wirklich für uns alle relevant sind: Medizin, Pflege, Ernährung, Infrastruktur, Polizei, Medien, Energieversorgung, Schulen. Die meisten dieser Berufsgruppen sind chronisch unterbezahlt, vor allem im Hinblick auf ihren gesamtgesellschaftlichen Nutzen.
Schon lange vor der Corona-Pandemie hat die ÖDP in ihrem Wahlprogramm darauf hingewiesen, wie wertvoll die Arbeit der Familien ist. So mancher Elternteil im Homeoffice wünschte sich offene Kindertagesstätten zurück, um den beruflichen Alltag ungestört meistern zu können. Der Leitantrag der ÖDP fordert ein Erziehungs- und Pflegegehalt, um unsere Gesellschaft für die Zukunft zu rüsten. „Auch Erwerbsarbeit, wie wir sie heute kennen, spiegelt hingegen Leistung nicht mehr annähernd wider: Manche Arbeit wird gut bezahlt, andere schlecht, manche gar nicht. Ohne unbezahlte Arbeit – das sind in Deutschland gegenwärtig fast zwei Drittel aller Arbeitsstunden – ließe sich auch die Erwerbsarbeit nicht aufrechterhalten.“
Die ÖDP setzt auf eine Gesellschaft, die Ressourcen schont und die Zäsur durch Corona auch als Chance begreift. Nicht nur in Deutschland, sondern in ganz Europa. Denn der Siegeszug der Industrialisierung hat von Europa aus in kaum mehr als 100 Jahren das Weltklima aus dem Gleichgewicht gebracht. Deshalb hat Europa auch eine besondere Verantwortung. Die ÖDP ist im Europäischen Parlament bisher vom Physiker Prof. Dr. Klaus Buchner vertreten worden. Der 79-Jährige wird jetzt von der Abgeordneten Manuela Ripa abgelöst, Jahrgang 1976, Juristin und Mutter zweier Kinder. Beide sind auf der Pressekonferenz am 20.09.2020 um 12 Uhr anwesend. Außerdem stellt sich dort natürlich auch der neu gewählte Bundesvorstand der ÖDP vor.
Wir bitten Medienvertreter um eine Anmeldung unter: pressesprecher@oedp.de