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Pressemitteilung

Billige Milch zerstört die Existenz von Milchbauern weltweit

Wagner (ÖDP): „Hört auf, Kühe und Bauern zu verpulvern!“

Foto: Benshot - Fotolia.de

Mit ihrer Devise „Wachse oder Weiche“ hat die unverantwortliche EU-Agrarpolitik ein massives Überangebot an Milch hervorgerufen, unter dem die Milchbauern nicht nur in Deutschland leiden. Diese Meinung vertritt der Vorsitzende des Bundesarbeitskreises Landwirtschaft, Tierschutz und Gentechnik der Ökologisch-Demokratischen Partei (ÖDP), Klaus Wagner. „Die billige Milch zerstört Höfe weltweit“, ist sich Wagner sicher. Die europäischen Milchpulverexporte zu Billigpreisen schädigen zudem die Landwirtschaft in den Ländern des Südens, weil die heimischen Milchbauern mit den Preisen der Milchpulverimporte nicht konkurrieren können. Begünstigt wird dies alles durch fragwürdige Freihandelsabkommen, die in diesen Ländern nur billige Rohstoffproduzenten und Abnehmer für die eigene Überproduktion sehen.

Um die Milchpreiskrise dauerhaft zu lösen, muss die produzierte Menge drastisch zurückgefahren und das Vermarktungskonzept von Grund auf geändert werden. Wagner schlägt folgende Maßnahmen vor:

  • Kurzfristig müssen besonders die Höfe unterstützt werden, die freiwillig weniger Milch produzieren. Vorrangig sind hier unbürokratische Liquiditätshilfen erforderlich.
  • Die Weidehaltung muss massiv gefördert werden. Dann passen Tier-, Klimaschutz und Qualität zusammen.
  • Bei allen Milchprodukten im Supermarktregal ist eine umfassende Transparenz erforderlich. Begriffe wie „Weide-“, „Heu-“ oder „Alpenmilch“ müssen für den Verbraucher klar definiert und ausgezeichnet werden.
  • Nicht zuletztmuss mit der Illusion Schluss gemacht werden, jeden erdenklichen Überschuss, der in der EU anfällt, in Form von Milchpulver exportieren zu können. Die neue Devise muss lauten: bedarfsgerechte Milchproduktion für die Region statt Milchpulver für den Weltmarkt.

„In einer Welt, für die wir eine gemeinsame Verantwortung haben, ist kein Platz mehr für derartig destruktive Exporte. Stattdessen muss die bäuerliche Landwirtschaft in Europa, wie auch in den Ländern des Südens gestärkt und mit Methoden der Agrarökologie weiterentwickelt werden“, fordert Klaus Wagner von der ÖDP.

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