Pressemitteilung
#AlarmstufeRot für Kulturleben - ÖDP besorgt um Kreative in Corona-Zeiten
Auch Sängerin Julia Neigel ruft zur Rettung der Kreativbranche in Deutschland auf
„Wir können nicht einfach tatenlos zuschauen, wie 1,5 Millionen Menschen in Deutschland ihre Existenzgrundlage verlieren. Seit Mitte März leiden die Beschäftigten in der Veranstaltungsbranche unter einem faktischen Berufsverbot. Live-Kultur wurde durch die Corona-Auflagen fast überall unmöglich gemacht. Geplante Sicherheitsvorkehrungen der Veranstalter können nicht umgesetzt werden, weil die Politik die Kulturbranche an der kurzen Leine hält", erklärt Christian Rechholz, Bundesvorsitzender der ÖDP.
80 Millionen Euro hat die Bundesregierung bereit gestellt, um die Folgen der Coronakrise für die Veranstalter von Konzerten und Messen abzumildern. Doch von diesem Geld sind nach Einschätzung von Branchenkennern bisher noch nicht einmal 10 Prozent geflossen. Ganz einfach deshalb, weil etliche bürokratische Hürden und Unklarheiten dies verhindern. Auch der Zick-Zack-Kurs bei individuellen Vorschriften für vereinzelte Veranstaltungen treibt die Betroffenen in den Ruin.
„Viele Künstler haben schon vor der Pandemie Tag für Tag um das Überleben kämpfen müssen. Manch bekanntes Gesicht aus Fernsehproduktionen kassiert schon im normalen Betrieb alles andere als Traumgagen. Jetzt hat sich die Situation für alle dramatisch verschlechtert. Vor allem für Tausende von Soloselbständigen, die hinter den Kulissen dafür sorgen, dass ein Film oder Musical überhaupt produziert werden kann,“ stellt der ÖDP-Bundesvorsitzende fest. „Corona darf unsere Kulturlandschaft nicht verwüsten, sie braucht unbürokratische Hilfe. So schnell wie möglich.“
Der ÖDP-Vorsitzender Christian Rechholz hat großes Verständnis für die Sorgen der Kulturschaffenden, die am 28.10.20 in Berlin für ihre Belange demonstrieren werden. Dabei ist auch die Sängerin Julia Neigel: „Kultur ist systemrelevant, so wie Millionen Soloselbstständige in dieser Branche. Ihre Kreativität ist gesellschaftlicher Kitt, den eine zivilisierte und humane Gesellschaft braucht. Ohne Kultur, ohne Veranstaltungen, ohne all die Helfer gibt es weder eine Demokratie, noch eine echte Empathie oder Humanität, geschweige denn eine Inspiration oder mentale oder intellektuelle Entwicklung unter Menschen.“