Wo bleibt das Positive?

Diese Frage wird oft ironisch gestellt, wenn mehr oder weniger nachdenkliche Menschen miteinander über den Lauf der Dinge reden und sich in pessimistische Tiefen vergraben…. Das Positive braucht die Entwicklung neuer Ideen und ebenso sehr auch die Wiederentdeckung oder Wiederbelebung alter Konzepte. Eine gute neue Idee zieht jetzt allmählich Kreise: Das Konzept „Divestment“ meint den Abzug von investivem Kapital aus der Kohle-, Öl- und Gasbranche. Nicht nur große Anleger wie Versicherungen oder Kommunen werden aufgefordert, Anlagen abzustoßen, die mit Gewinnung und Verwertung von fossilen Energieträgern zu tun haben: Auch private Anleger sollen gezielt ihre Depots prüfen und alles abstoßen, was mit Kohle, Öl und Gas zu tun hat. Die älteren von uns kennen das: In den 80er Jahren gab es Initiativen, die z.B. der Waffenproduktion oder dem Handel mit dem südafrikanischen Apartheidregime das Geld entziehen wollten. Positiv und richtig ist es meiner Meinung nach auf jeden Fall, sein Geld nicht aus dem Auge zu verlieren. Es kann interessant sein, Fragen zu stellen, auf die auch ein trainierter Bankberater oft keine rechte Antwort weiß: „Mir ist die Rendite zweitrangig; viel mehr interessiert mich, was mein Geld macht, wenn ich es ihnen anvertrauen? Ich bin nämlich am Positiven interessiert.“