Persönlicher Kommentar
Verbraucherschutz - eine Frage der Gesundheit!
Erst im Dezember letzten Jahres haben wir uns mit Verbraucherschutz in unserem Montagsblog beschäftigt. Und jetzt schon wieder. Warum? Weil das Thema so wichtig ist - und alle Bereiche des alltäglichen Lebens berührt. Eine ganz große Rolle spielt der Verbraucherschutz auch im Bereich Gesundheit.
Was tut die ÖDP für den Verbraucherschutz?
Natürlich: Die allgemeine Handlungsfreiheit bedeutet auch, dass Menschen über ihre Gesundheit selbst bestimmen dürfen. Man darf rauchen, auch wenn dies krebserregend ist, man darf sich ungesund ernähren und keinen Sport treiben, und man muss all diese Dinge weiter tun dürfen. Mit dem Verbraucherschutz stellt die Politik aber sicher, dass die Bürgerinnen und Bürger alle notwendigen Informationen zur Verfügung haben, um überhaupt eine fundierte Entscheidung treffen zu können, welches Risiko sie eingehen wollen und welches nicht. Wer nicht weiß, was in seinem Fertiggericht drin ist, weil die Hersteller dies nicht deklarieren müssen, kann zwangsläufig nicht einschätzen, wie hoch das Gesundheitsrisiko beim Verzehr ist.
Unsere Europaabgeordnete Manuela Ripa setzt sich deshalb besonders für den Verbraucherschutz ein, der zu ihren Schwerpunktthemen gehört. "Alle Verbraucherinnen und Verbraucher [müssen] in der Lage sein zu erkennen, was in den Produkten ist, die sie kaufen. Ein Beispiel hierfür ist flüssiger Kunststoff in Shampoo, Duschgels und Cremes.", so Manuela Ripa auf ihrer Website.
Weiterhin betrifft der Verbraucherschutz typischerweise den Bereich Lebensmittel: Hier geht es um den Schutz vor allem von Kindern, aber auch Erwachsenen vor gesundheitsschädlichen und krebserregenden Zusätzen in Lebensmitteln ebenso wie vor zu Produkten die zu viel Zucker, Fett oder Salz enthalten und die Gesundheit insgesamt beeinträchtigen können. Für solche schädlichen Produkte setzen wir uns auf Europa-Ebene für eine verbindliche Reduktion und bis dahin für ein verpflichtendes, klares Labelling, also eine Kennzeichnung auf Lebensmittelverpackungen ein. Außerdem halten wir ein Verbot von Werbung für notwendig, die sich speziell an Kinder richtet. Der EU-Sonderausschuss für Krebs, in dem Manuela Ripa als Abgeordnete mitarbeitet, hat ein solches Marketingverbot daher in seinem letzten Bericht im Dezember gefordert.
Vor manchen Gefahren kann sich aber nicht jeder selbst schützen: Viele sind versteckt und für Laien ohne besondere Fachkenntnis praktisch nicht auszumachen. "Umweltgifte in unseren Produkten müssen verboten werden.", so formuliert Manuela Ripa klipp und klar.
Ein prominentes Beispiel dafür ist Bisphenol A, besser bekannt als BPA, ein gefährliches Umweltgift. Es steckt in vielen Kunststoffen und damit in diversen Alltagsgegenständen, beispielsweise auch oft in Kinderspielzeug. Der Stoff kann das Hormonsystem schädigen, ja sogar Fortpflanzungs- und Entwicklungsstörungen hervorrufen, gerade bei Kindern oder während der Schwangerschaft, bis hin zu Hirnschäden.* Manuela Ripa hat sich mit dem EU-Sonderausschuss für Krebs jüngst auch mit diesem Thema beschäftigt und fordert eine Revision bestehender Gesetze wie z.B. der Kosmetikverordnung oder der Richtlinie zur Sicherheit von Spielzeug oder Lebensmittelkontaktmaterialien: Krebserregende Stoffe, die sich oft hinter unverständlichen Abkürzungen und wissenschaftlichen Fachbegriffen verbergen, müssen verboten werden!
Was kann jeder selbst für mehr Verbraucherschutz tun?
Der wichtigste erste Schritt: Sich selbst und sein nächstes Umfeld informieren - sowohl über konkrete Gefahren, die in Lebensmitteln, Kosmetikprodukten und Co. lauern können, als auch über Einrichtungen des Verbraucherschutzes und die Gesetzeslage selbst. Erste (Rechts-)Informationen über Verbraucherschutz finden sich auf der Website des Bundesjustizministeriums oder bei der Verbraucherzentrale.
Wenn möglicherweise noch unerkannte Missstände auffallen, dann kann auch eine Beschwerde bei der Verbraucherzentrale eingereicht werden.
Und dann natürlich: Bei Wahlen eine Partei wählen, die den Verbraucherschutz in den Vordergrund stellt - so wie die ÖDP!
Quellen:
* www.zentrum-der-gesundheit.de/bibliothek/umwelt/schaedliche-faktoren/bisphenol-a-ia