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Persönlicher Kommentar

Tief durchatmen!

Laut WHO mussten im Jahr 2012 mehr als 7 Millionen Menschen vorzeitig sterben, weil an ihrem Wohnort  die Atemluft zum Atmen nicht geeignet ist. Vor allem in Asien ist die Luft so schlecht, dass sie vielerorts als giftiges Aerosol gelten muss. Wie gut, wird da mancher denken, dass wir in Deutschland und Europa in den letzten Jahrzehnten strenge Umweltgesetze durchgesetzt haben. Ja, darüber kann man sich freuen, obwohl auch hier noch vieles im Argen liegt: Dieselmotoren und andere Feinstaubquellen sind laut Umweltbundesamt auch bei uns für 47 000 Menschen Jahr für Jahr tödlich. Aber auch Teile des asiatischen Atemgiftes gehen indirekt auf unser Konto: Damit der ganze Warenwust in riesiger Menge und zu billigsten Preisen konsumiert werden kann, wurden bekanntlich erhebliche Teile der Produktion in den letzten Jahren nach Asien ausgelagert. Dass dort hinreichende Umwelt- und Sozialstandards keine Rolle spielen, ist kein bedauerlicher Mangel sondern gehört zum Kalkül: Mit Umwelt- und Sozialgesetzen gäbe es diese „günstigen“ Produktionsverhältnisse nicht. Das Atemgift in Asien ist als Kostensenker eingeplant.

Autor/in:
Bernhard G. Suttner
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