Persönlicher Kommentar
Schluss mit dem Klimaschutz!
Bald ist wieder Weltklimakonferenz. In vielen großen Städten wurde zur Vorbereitung schon mal demonstriert. Auch Al Gore ist wieder aufgetreten. Die Klimaschutzbewegung lebt! Aber ist sie auch richtig gepolt? Einer der ganz Großen in der deutschen und europäischen Umweltbewegung hat da seine Zweifel: Friedrich Schmidt-Bleek, Gründer des Wuppertal-Instituts, wirft in seinem Buch „Grüne Lügen“ (Ludwig-Verlag, München 2014) der Mehrheit der engagierten Klimaschützer nichts weniger vor, als die Verkennung der wirklichen Problemlage. Es komme immer und überall auf die Reduzierung des gesamten Ressourceneinsatzes an, so lautet seine These. Viele Klimaschutzprojekte würden den Ressourcenaufbrauch weltweit anheizen, das Verzehr-Wachstum der Wirtschaft beschleunigen, weitere Lebensräume vernichten. Politisch müsse es darum gehen, durch Besteuerung der Verbräuche die Entmaterialisierung der Ökonomie anzureizen: Reparatur und Erhaltungspflege statt Neubau, Dienstleistung statt materialistischer Massenkonsum, Regionalität statt Globalisierung. Es gehe um eine klare Abkehr von der Plünderung der Vorräte und um den Einsatz für den Erhalt der Lebenskreisläufe. Dazu gehöre natürlich auch der Klimaschutz – aber als einziges Ziel der Umweltbewegung sei er absurd und gefährlich! Das Buch ist lesenswert, aber harte Kost – auch für Ökodemokraten.