Persönlicher Kommentar
Rückblickend
versuchen Historiker zu klären, wie es zu bestimmten Großkatastrophen kommen konnte. Gerade jetzt ist wieder eine neue Studie zur Vorgeschichte des 1. Weltkrieges erschienen: Kaum jemand spürte wenige Jahre vor dem Beginn des ersten industriell geführten Krieges das Heraufziehen der Gefahr. Auch der Kulturbruch der 30er Jahre - erst die systematische Ausgrenzung und dann die organisierte Vernichtung des europäischen Judentums, der Sinti und Roma und so vieler psychisch kranker Menschen – wurde nicht rechtzeitig von einem nennenswerten Anteil der Bevölkerung als bestürzend erkannt. Hat sich alles „einfach so“ ereignet? Gab es keine Chance, die Gefahren wahrzunehmen? Oder herrschte schlicht und einfach das Gesetz des Alltags: „Ich habe genug mit meinen eigenen Problemen zu tun!“
Der Weltklimarat hat diese Woche wieder einmal Alarm geschlagen. Niemand kann später sagen, man hätte das alles nicht wissen können…