Persönlicher Kommentar
Neugestaltung des öffentlichen Raums
Persönlicher Kommentar zur Verkehrswende
Thomas Löb - Foto: Gunnar Bernskötter
Städte sind mehr als Straßen und Beton – sie sind Orte des Lebens, der Begegnung, der Gemeinschaft. In Ländern wie den Niederlanden, Skandinavien und Frankreich haben mutige Entscheidungen gezeigt, wie Mobilität nicht nur funktional, sondern lebensnah umgestaltet werden kann. Autofreie Zonen, sichere Radwege und grüne Rückzugsorte haben nicht nur das Stadtbild verändert, sondern das Gefühl von Freiheit und Zugehörigkeit verstärkt.
Doch in Deutschland scheint leider immer noch die Liebe zum Auto tiefer verwurzelt als der Wunsch nach echten Veränderungen. Dabei ist es höchste Zeit, den öffentlichen Raum zurückzuerobern – für Menschen, nicht für Blech. Doch dieser Wandel braucht Mut. Er erfordert das Zusammenspiel von Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und jedem Einzelnen. Wenn wir aufhören, Städte nur als Verkehrswege zu begreifen, und sie stattdessen als lebendige Räume sehen, entsteht etwas Neues: eine Stadt, die nicht nur funktioniert, sondern verbindet, inspiriert – und Heimat ist!
Statt einer starren, autozentrierten Infrastruktur sollten auch bei uns flexible öffentliche Verkehrssysteme und autofreie Stadtquartiere gefördert werden – für zukunftsfähige und lebenswerte Städte. Wo einst parkende Autos standen, könnten auch in deutschen Innenstädten grüne Oasen entstehen, Orte der Begegnung und Entspannung. Eine kluge Parkraumbewirtschaftung, die Umgestaltung von Verkehrsflächen und die Förderung nachhaltiger Mobilitätsformen sind keine abstrakten Ideen, sondern greifbare Schritte hin zu einer Stadt, die atmet, die lebt.