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Persönlicher Kommentar

Kleinvieh

Während der Kampagne zum erfolgreichen Artenschutzvolksbegehren in Bayern kam es sehr oft zu kritischen Anfragen von Landwirten: „Warum geht ihr nur gegen uns vor? Was ist mit den Pestiziden in den Privatgärten?“ Abgesehen davon, dass das Volksbegehren nicht gegen „die“ Landwirte vorgegangen ist, sondern vor allem dem Freistaat Bayern neue Ziele beim Naturschutz gegeben hat, mussten wir in diesen Diskussionen darauf verweisen, dass das tatsächlich bestehende Problem landesrechtlich per Volksbegehren nicht zu lösen ist. Umso wichtiger wäre jetzt eine Initiative im Bundestag zur Verschärfung des Pflanzenschutzgesetzes mit dem Ziel, Pestizide aus den Privatgärten grundsätzlich zu verbannen. Das berüchtigte Glyphosat ist z.B. unter dem Namen „Roundup“ in den meisten Baumärkten problemlos zu kaufen. Auch viele andere Pestizide werden von Privatleuten ausgebracht – viele ganz legal, weil sie für den Gebrauch ohne Fachkundenachweis ausdrücklich erlaubt sind, manche auch im Dunkelfeld jenseits dieser Einstufung…

Für mich steht fest: Es handelt sich bei den Privatgärten zwar nur um 2,4% der Landesfläche – aber Kleinvieh macht auch Mist. Und der Artenschutz braucht jedes giftfreie Plätzchen.

Autor/in:
Bernhard G. Suttner
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