Persönlicher Kommentar
Immunsystem stärken – wie kommt man am besten durch die Erkältungszeit?
Erkältungszeit – und auch Corona ist wieder da. Sogar als „außergewöhnlich hoch“ schätzt das RKI die jüngste Verbreitung von Atemwegserkrankungen ein.*
Hier soll es allerdings weder um die Frage nach Impfungen noch um die hinlänglich bekannten gängigen „Hygienemaßnahmen“, wie regelmäßiges Händewaschen oder Lüften gehen. Wir haben uns einmal umgesehen und Tipps und Ratschläge rund um die Gesundheit und Widerstandskraft in der feucht-kalten Jahreszeit gesammelt – einfach unter dem Aspekt, was die Natur an Gegenwehr so zu bieten hat.
Grundsätzlich gilt: Neben ausreichend Schlaf und wenig Stress hilft eine ausgewogene Ernährung, Erkältungsviren auf Abstand zu halten.
Zum einen liefern frisches Obst und Vollkornprodukte Vitamine und Mineralstoffe. Am besten sollte man auf regionale Waren achten, die frisch zubereitet werden können. Bohnen und Brokkoli, Hafer, Karotten, Kürbiskerne, Linsen, Nüsse und Knoblauch haben beispielsweise positive Auswirkungen auf das Immunsystem.
Speziell gegen Erkältungen sollte man sich mit ausreichend Vitamin C versorgen: Zitrone, Sanddorn, Holunder und Rosenkohl können helfen, Schnupfen und Husten vorzubeugen.
Außerdem spielt Vitamin D in unserem Körper eine große Rolle. Viele Organe und Zellen tragen Vitamin-D-Rezeptoren; das Sonnenvitamin ist an zahlreichen Stoffwechselprozessen beteiligt. Mit Vitamin D bezeichnet die Wissenschaft eine ganze Gruppe von fettlöslichen Vitaminen, die Calciferole. Vitamin D wird vom Körper selbst gebildet – und zwar durch UV-B-Strahlen der Sonne, die sich jetzt ja rarmacht. Für das Immunsystem übernimmt Vitamin D allerdings wichtige Aufgaben, sorgt z.B. für eine entzündungshemmende Wirkung. So richtig umfassend erforscht ist das Thema Vitamin-D-Mangel zwar noch nicht, aber Vergleichsstudien mit skandinavischen Ländern lassen schließen, dass der Bedarf dort durch fettreichen Fisch und Lebertran besser gedeckt wird als in Deutschland. Auch sonnengetrocknete Pilze sind eine Empfehlung.**
Generell gilt es jetzt, sich nicht in der Wohnung einzuigeln: Auch wenig Sonne trägt dazu bei, den Vitamin D-Speicher wieder etwas aufzufüllen. Und möglichst viel Bewegung an der frischen Luft hilft dem Körper, sich an das kalte Wetter zu gewöhnen und dient gleichzeitig dem Stressabbau. Auch Wechselduschen können die Wärmeregulation trainieren und zu einer stärkeren Abwehr verhelfen.
Neben Vitamin C und D nennt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung auch Zink und Selen als wichtige Mikronährstoffe für das Immunsystem. Diese stecken u.a. in Nüssen und Hülsenfrüchten.
Über den Kopf verliert man am meisten Wärme, was wiederum anfälliger für eine Erkältung macht. Daher sollte man jetzt draußen nicht auf Mütze und Schal verzichten. Und ebenso gilt es, die Füße warmzuhalten: Kalte Füße im Winter können zu einer Schwächung des Immunsystems beitragen. 10 Tipps gegen kalte Füße findet ihr hier.
Und wenn es dann doch passiert ist – der Hals kratzt, die Nase läuft, man fühlt sich abgeschlagen? Ob Leinsamen bei verstopften Nebenhöhlen oder welche Teesorten wirklich gegen Halsschmerzen helfen; acht Hausmittel gegen Erkältungssymptome listet Ökotest hier auf.
Und Utopia hat verschiedene, auch ungewöhnliche, Hausmittel gegen Husten parat.
Bleibt gesund!
* https://utopia.de/news/immer-noch-viele-atemwegserkrankungen-rki-nennt-ursachen/