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Persönlicher Kommentar

Geist und Fleisch

„Der Geist ist willig, aber das Fleisch ist schwach“ – das ist wohl einer der bekanntesten Sätze aus dem Evangelium. Wer hätte diese Erfahrung noch nicht gemacht: Man weiß, was eigentlich zu tun wäre, man kennt die ethische Erfordernis, man kennt seine eigenen Maximen und Vorsätze – aber die konkreten Taten sehen ganz anders aus. Das „Fleisch“ ist eben schwach.

Noch übler wird die Lage, wenn nicht einmal der Geist willig ist. In manchen Kreisen (man stuft sich dort selber gerne als „Realisten“ ein) gelten Ideale, Ethik, Vorsätze, gute Absichten, gar Visionen und Utopien als dummes Zeug. Das „schwache Fleisch“ steht dort nicht im Wettbewerb mit dem „willigen Geist“ sondern hat nur sich selbst als Leitlinie. „So ist die Welt nun mal; was soll man über eine andere nachsinnen?“

Pfingsten ist das Fest des starken Geistes, der dem Fleisch etwas von seiner Stärke abgeben will. Ich wünsche meinen Leserinnen und Lesern Pfingsterfahrungen - starke Erlebnisse rund um verwirklichte Ideen! Vision und Realität, Wunsch und Wirklichkeit, Geist und Fleisch gehören zusammen. 

Autor/in:
Bernhard G. Suttner
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