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Persönlicher Kommentar

Einfache und sinnvolle Arbeitsplätze schaffen!

Während die Hauptdiskussion im Land über die Frage geht, wie man die Menge der Flüchtlinge reduzieren kann, beschäftigen sich meiner Meinung nach zu wenige mit der Frage, wie man die Integration wirksam vorbereiten kann. Ich bin dafür, z.B. die haushaltsnahen und kommunalen Dienstleistungen von ihrem schlechten Image zu befreien: Es ist nicht schändlich, in diesen Berufen zu arbeiten. Es ist nicht schändlich, Haushaltshilfen regulär angemeldet und mit Mindestlohn zu beschäftigen. Es wäre auch nicht sinnlos, den Beruf des Tankwarts wieder einzuführen. Ganz zu schweigen von Hilfskräften bei der Stadtreinigung. Und natürlich – nach Spracherwerb und Ausbildung – kommt auch die Pflege in Betracht! Heute ist das alles einfach zu teuer, um am Arbeitsmarkt eine Chance zu bekommen. Um diese Berufe zu fördern, müssen aus Lohn-Nebenkosten endlich Nebenkosten des Kapitalertrages und des Umweltverbrauches werden. Das hoffnungslos veraltete System „Sozialabgaben auf Arbeit“ muss ersetzt werden durch eine Finanzierung der Sozialsysteme aus Kapitalertrags- und Umweltverbrauchssteuern. So würden mehrere Problem gleichzeitig angepackt: Finanzielle Anreize zur Ressourcenschonung, gerechtere Beteiligung der Kapitalerträge an der Finanzierung des Gemeinwohls, bessere Marktchancen für einfache Dienstleistungen. Wer die Schaffung von einfachen und sinnvollen  Arbeitsplätzen (nicht nur für Zuwanderer!)versäumt, riskiert massive Integrationsprobleme.

Autor/in:
Bernhard G. Suttner
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