Page 31 - Landespolitisches Programm
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Menschen mit Behinderung:
Einbinden statt Ausgrenzen
Eine Gesellschaft muss sich auch daran messen lassen, wie sie mit ihren schwächsten Mitgliedern
umgeht. Zu diesen zählen neben den Kindern und alten Menschen auch die Menschen mit Behinderung.
Trotz und auch wegen der vielfältigen Möglichkeiten der heutigen Medizin gibt es oder entstehen
Behinderungen in allen Altersstufen. Die Öffentlichkeit muss für die Umsetzung der gesetzlichen
Vorgaben Sorge tragen, so dass alle behinderten Menschen ihren Alltag möglichst problemlos und
weitgehend selbstbestimmt bewältigen können.
Dabei ist auch zu beachten, dass nicht jeder technische Fortschritt, zum Beispiel Automation, den
Menschen mit Behinderung nützt.
Die ÖDP fordert:
Öffentliche Bereiche müssen ausnahmslos behindertengerecht sein. Dazu gehören auch die Bahn,
der ÖPNV und ihre Zugangsbereiche.
Weiterentwicklungen technischer Hilfsmittel müssen konsequent eingesetzt und zur Verfügung
gestellt werden.
Die Schaffung von mehr behindertengerechten Arbeitsplätzen und die weitgehende Einschränkung
der Möglichkeit, sich von der Beschäftigung Behinderter gegen Ausgleichszahlungen befreien zu
lassen.
In Kindergärten, Schulen und Bildungseinrichtungen sollten behinderte und nicht behinderte
Menschen soweit wie möglich gemeinsam und gleichberechtigt erzogen werden und miteinander
sowie voneinander lernen. Diese Inklusion ist wissenschaftlich zu begleiten. Notwendige Umbauten
und personeller Mehraufwand bei diesen Einrichtungen sind vom Land zu übernehmen.
Keine nachteilige Behandlung von Menschen, die ihre Bedürfnisse und Wünsche nicht selbst
ausdrücken können.
Wer ÖDP wählt, wählt eine konsequente Einbindung von Menschen mit Behinderung in die Gesellschaft!
Landespolitisches Programm der ÖDP Baden-Württemberg Seite 31